Uster – Die Team-Europameisterschaft der Damen und Herren 2024 (1. bis 4. Mai) geht aus deutscher Sicht mit einem Sieg der Damen in Division zwei und einem fünften Platz der Herren in der Division eins zu Ende. Das deutsche Damenteam spielt dadurch bei der kommenden Team EM wieder in der Division eins. Deutschlands Herren
verbleiben durch Rang fünf sicher in der höchsten Spielklasse, da die Teams auf den Plätzen sieben und acht in die darunterliegende Division zwei absteigen.
Neuer Team-Europameister der Damen in Division eins ist Belgien mit einem Sieg über Titelverteidiger England, bei den Herren in Division eins konnte England seinen Titel vor Frankreich verteidigen.
Ein beeindruckender Erfolg gelang der deutschen Damen-Nationalmannschaft: Nach dem 3:0 Gewinn aller Vorrundenspiele in Gruppe B gegen Norwegen, Niederlande und Polen ohne Verlust eines Spieles, setzte das Team von Bundeshonorartrainer Bart Wijnhoven diesen Lauf auch in den weiteren Begegnungen fort. Im Halbfinale gegen Dänemark folgte ein weiteres 3:0. Das Finale gegen Mitaufsteiger Finnland wurde beim Stand von 2:0 Matches aufgrund der dann entschiedenen Begegnung nicht mehr weitergespielt. Für die Siege sorgten im Finale Saskia Beinhard (Paderborner SC), die gegen die Weltranglisten-51. Emilia Soini einen 1:2 Satzrückstand drehte und am Ende noch in fünf Durchgängen die Führung für Deutschland holte (11:7, 10:12, 5:11, 11:3, 11:2). Im Anschluss hatte
Mannschafts-Kapitänin Sharon Sinclair (SC Monopol Frankfurt) keine Probleme mit Riina Koskinen beim 11:3, 11:2, 11:7 an Position drei und machte so den vorzeitigen deutschen Sieg perfekt. Damit gewinnt Deutschland die Division zwei bei den Damen ohne Verlust eines einzigen Matches, dominierte das Turnier in dieser Spielklasse von Beginn an und steigt somit in die höchste Division zur kommenden Team EM auf.
Damen-Bundeshonorartrainer Bart Wijnhoven sagte zum deutschen Erfolg in Division zwei: „Wir sind sehr glücklich. Gestern haben Saskia und Sharon in den beiden Matches ihr bestes Squash von diesem Turnier gezeigt, also genau zum richtigen Zeitpunkt. Mein ganzes Team hat während des Turniers eine beeindruckende Leistung abgerufen. Allen gebührt mein großes Lob für eine super Performance. Als Division 2 – Sieger das Turnier zu beenden, ist natürlich toll!“
Das deutsche Herren-Team um Chef-Bundestrainer Oliver Pettke beendete die Gruppe B in der Division eins nach einem Sieg über Tschechien (3:1) und zwei Niederlagen gegen Gastgebernation Schweiz (1:3) und Frankreich (0:4) auf Platz drei. In den folgenden Platzierungsmatches um die Ränge fünf bis acht belegt Deutschland nach einem 3:1 Sieg über Irland und einem Unentschieden gegen Spanien Platz fünf. Im letzten Duell gegen Spanien sorgten Raphael Kandra und Simon Rösner (beide: Paderborner SC) für die Einzelsiege: Zweimal fighteten beide über die lange Distanz von fünf Sätzen erfolgreich. Kandra besiegte dabei den Weltranglisten-20. Iker Pajares Bernabeu mit 11:7, 10:12, 10:12, 11:2, 11:8. Rösner gewann sein Match gegen Bernat Jaume (Nr. 50 der Weltrangliste) mit 11:9, 12:14, 4:11, 11:9, 12:10. Yannik Omlor (Black&White RC Worms) warf bis zum letzten Ballwechsel gegen Ivan Pérez alles rein. Am Ende siegte der Spanier knapp in fünf Sätzen beim 8:11, 11:4, 13:11, 3:11, 9:11 aus Sicht von Omlor. Jan Wipperfürth (Kaifu Ritter Hamburg) hatte an Position vier in drei Sätzen das Nachsehen gegen Hugo Varela beim 8:11, 6:11, 3:11.
Chef-Bundestrainer Oliver Pettke sagte zum Abschneiden der deutschen Herren: „Mit dem abschließenden fünften Platz sind wir sehr zufrieden und konnten uns im Vergleich zum Vorjahr noch um einen Rang steigern. Die Teams in den Platzierungsmatches 5 bis 8 waren alle eng beieinander und es wurde das erwartet enge Rennen!“