Paderborner SC ist zum 8. Mal in Serie Deutscher Mannschaftsmeister

(LJ) Bremen – Der Paderborner Squash Club (PSC) ist Deutscher Mannschaftsmeister der Herren 2021 und feiert damit insgesamt seinen 17. Meistertitel in der 42-jährigen Vereinsgeschichte. Im Finale der Bundesliga-Endrunde der Deutschen Squash Liga e.V. (DSL, 17. bis 18. September) in der ULC Sportwelt in der Hansestadt Bremen setzten sich die Mannen um PSC-Präsident Andreas Preising gegen Dauerrivalen Black & White RC Worms mit 3:1 Spielen durch. Im vergangenen Jahr 2020 fand pandemiebedingt keine Endrunde statt und Paderborn und Worms waren als jeweilige Staffelsieger beide Deutscher Mannschaftsmeister (wir berichteten). In das Finale 2021 zogen sowohl Paderborn (4:0 Spiele, 12:1 Sätze, gegen Sport-Insel Stuttgart) als auch Worms (4:0 Spiele, 12:3 Sätze, gegen 1. Bremer SC) durch glatte Siege ein. Das erstmals ausgetragene Spiel um Platz drei ging in einem sehr engen Fight nach Spiel- und Satzgleichheit mit 156:152 Einzelsatzpunkten an die Weserstädter.

Der Paderborner SC ist erneut Deutscher Mannschaftsmeister: hinten v.l.: Hendrik Vössing, Friedrich van Rossum, Tobias Weggen, Nicolas Müller, Raphael Kandra, Joel Makin, Simon Rösner, Artur Wunder, Andreas Preising; vorne v.l.: Anna Wedegärtner, Lucas Wirths und Viktor Byrtus – Bild: Christian Lortat

Im Finale zwischen Paderborn und Worms trat Viktor Byrtus als Erster für Paderborn an und traf damit genau wie vor zwei Jahren bei der letzten Endrunde auf Carsten Schoor. Damals unterlag der heute 20-Jährige in Hamburg dem Routinier noch, in Bremen drehte er den Spieß um und dominierte die Partie von Beginn an. Mit 11:7, 11:6 und 11:3 sorgte der Tscheche für den ersten Sieg. „Ich habe mich auf dem Court heute sehr gut gefühlt und habe Carsten ausgespielt. Ich bin froh, dass ich für den PSC vorgelegt habe“, freute sich Byrtus.

Simon Rösner (hinten) unterlag gegen Gregoire Marche (vorne) in vier Sätzen – Bild: Christian Lortat

Simon Rösner unterlag im Topspiel an Position 1 dem Franzosen Gregoire Marche mit 1:3 (9:11, 9:11, 11:8, 6:11). Die Nummer 12 der Weltrangliste ist in bestechender Form, was auch Rösner honorierte: „Das war richtig schwer heute, schließlich ist Greg wahnsinnig schnell auf den Beinen. Bis ich punkten konnte, musste ich vorher schon fünf bis sechs Bälle spielen, die kaum erreichbar für ihn waren. Insofern bin ich zufrieden, einen Satz fürs Team geholt zu haben“.

Raphael Kandra (li) gewinnt in drei Sätzen gegen Valentin Rapp – Bild: Christian Lortat

Raphael Kandra dominierte die Partie gegen Nationalmannschaftskollegen Valentin Rapp von der ersten Minute an. Im ersten Durchgang ließ er nur drei Punkte zu. Auch in der Folge zeigte der amtierende Europameister und Deutsche Einzelmeister, dass er keinen Satz abgeben würde. Mit 11:5 und 11:7 lieferte er die 2:1-Führung für den PSC. „Ich wollte für das Team mein bestes Squash abliefern, was mir über lange Strecken auch gelungen ist. Im dritten Satz kam Valentin nochmal ran, aber das 3:0 war mein Ziel!“ Der 30-Jährige Paderborner sorgte so für die Vorentscheidung, da diese auch im Falle eines 3:0 Sieges von Worms an Position zwei nicht mehr nach Sätzen eingeholt werden konnte (vor dem Match: 7:3 nach Sätzen für Paderborn bei 2:1 Matches).

Joel Makin (li) besiegt Yannik Omlor (re) in drei Sätzen – Bild: Christian Lortat

Joel Makin, der vor vier Jahren erstmals für Paderborn in der Bundesliga spielte, aber noch nie bei einer Endrunde dabei war, ist aktuell Zehnter der Weltrangliste und sicherte den Paderbornern mit 11:9, 11:8, 11:8 gegen den deutschen Nationalspieler Yannik Omlor den dritten Matchgewinn und damit zum 3:1 den Meistertitel. Omlor, der gerade im September die Top 100 der Welt geknackt hatte, kämpfte und sorgte für knappe Satzergebnisse.

„Der überzeugende Start unseres tschechischen Youngsters Viktor Byrtus war immens wichtig und nahm Last von den Schultern der Routiniers“, erklärte Paderborns Teammanager Friedrich van Rossum.

„Schade, dass es dieses Jahr „nur“ für den zweiten Platz gereicht hat. Nächstes Jahr werden die Karten neu gemischt und wir freuen uns auf einen geregelten Wettbewerb“, sagte Carsten Schoor vom Deutschen Vize-Mannschaftsmeister Black&White RC Worms.

„Es hat alles sehr gut geklappt, insbesondere der neu gemachte blaue Court, mit weißem Ball bespielt, hat den Livestream sehr aufgewertet. Der 1. Bremer SC, mit Willi Eickworth an der Spitze, hat sich als guter Gastgeber präsentiert. Ansonsten sind wir froh, dass wir diese Saison nun so zum Abschluss bringen konnten und somit auch in dieser schweren Zeit ein positives „Squash-Zeichen“ setzen konnten“, sagte Peter Schmidl, 1. Vorsitzender der DSL.

Der Bremer SC feiert mit Platz drei bei der diesjährigen Bundesliga-Endrunde den größten Erfolg der Vereinsgeschichte – Bild: Christian Lortat

„Ich bin rundum zufrieden mit der DSL Endrunde bei uns in Bremen. Das war eine tolle Veranstaltung vor ausverkauften Rängen! Mein Dank gilt an alle, die diese Endrunde ermöglicht haben und alle Verantwortlichen, die für dieses große Event sich eingebracht haben! Für den 1. Bremer SC ist der dritte Platz der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte! Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Besonders hervorheben möchte ich dabei Heiko Schwarzer, den ich seit den Tagen aus der Bremer Jugendförderung kenne und der bis heute unserem Verein treu geblieben ist und bei der Endrunde für uns auflief!“, kommentierte Wilhelm Eickworth vom gastgebenden 1. Bremer SC.

Alle Ergebnisse aus Bremen können hier eingesehen werden.

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