DSL Short-Season: Paderborn und Worms jeweils souveräne Staffelsieger – Bremen und Stuttgart lösen ebenfalls Endrundentickets

(LJ) Böblingen/Bremen/Frankfurt-Main/Paderborn – Der Paderborner SC (Bundesliga Nord) und der Black&White RC Worms (Bundesliga Süd) sind die Staffelsieger der von der Deutschen Squash Liga e.V. (DSL) veranstalteten und aufgrund der fortwährenden COVID-19-Pandemie verkürzten Bundesliga-Saison 2020-2021 auf eine einfache Spielrunde ohne Rückspiel an zwei Wochenenden in der Bundesliga Nord und Süd. Zweite Plätze gehen an den 1. Bremer SC im Norden und die SI Stuttgart im Süden, die damit wie Paderborn und Worms die Endrundentickets lösen.

Am letzten Wochenende fand nun an den Spielorten Frankfurt/Main und Paderborn der zweite und damit bereits letzte Spieltag der jeweiligen Bundesliga-Staffel statt. Es trafen sich dabei alle Mannschaften der jeweiligen Bundesliga-Staffel an einem Spielort unter Anwendung und Umsetzung entsprechender Hygienekonzepte aufgrund der COVID-19-Pandemie.

Im Norden machte Paderborn im heimischen Ahorn-Sportpark die verkürzte Saison mit bestmöglichem Endergebnis perfekt: In insgesamt sieben Begegnungen verloren die Ostwestfalen um den langjährigen PSC-Präsidenten Andreas Preising kein einziges Einzelmatch (28:0) und gewannen alle Partien mit 4:0, womit sie ihre Vormachtstellung in der Bundesliga Nord erneut deutlich unterstrichen. „Nachdem wir die vergangene Saison nicht zu Ende spielen konnten, weil die Endrunde wie auch der Europapokal coronabedingt abgesagt werden musste, freuen wir uns jetzt, unseren Meistertitel wieder auf dem Parkett verteidigen zu können“, erklärte PSC-Kapitän Simon Rösner. Raphael Kandra konstatierte: „Das war eine geschlossene Teamleistung an diesen beiden Wochenenden. Wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben!“

Paderborn (li) und Bremen (re) stehen beide in der Endrunde 2021 – Bild: Paderborner SC

Hinter Paderborn sorgte der 1. Bremer SC für Furore: Erstmals in der Vereinsgeschichte ziehen die Männer von der Weser um ihren langjährigen Funktionär Wilhelm Eickworth in die Spiele um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ein. Bereits nach dem ersten Spielwochenende in ihrer Heimanlage ULC Sportwelt vor einer Woche zeichnete sich die gute Form der Bremer bereits ab, als sie einen zweiten Rang hinter Paderborn belegten. Nach dem gestrigen Abschluss-Spieltag sind die Hansestädter weiter auf Platz zwei und mussten sich nur gegen Paderborn (0:4) und Berlin (2:2, sogenanntes verlorenes Unentschieden) beugen. In allen anderen Nord-Partien hatten die Weserstädter die Nase jeweils vorne und behaupteten sich gegen ihre Kontrahenten. „Seit 1976 haben wir damit das erste Mal in der Vereinsgeschichte die Endrunde erreicht. Wir sind also schon ein paar Jahre dabei. Ich bin da mega stolz drauf. Wir haben eine gute Truppe und einen guten Teamspirit. Funktioniert hat es, weil wir uns die größte Mühe gemacht haben. Es war wohl durch die COVID-19-Pandemie eine der größten Anstrengungen, die ich jemals im Squash unternommen habe, was das Management dieses Teams angeht“, so Wilhelm Eickworth, 1. Vorsitzender des Bremer Squash Clubs.

Im Süden hat der Black&White RC Worms sich in allen seinen Partien souverän durchgesetzt und bleibt mit insgesamt 27:1 Einzelspielen und 7 Partiegewinnen die Nr. 1 in der Bundesliga Süd. Damit zieht das Wormser Team um Mannschaftsführer Carsten Schoor in die Endrunde ein. „Es hat Spaß gemacht, dass wir uns – nach einer längeren (coronabedingten) Pause – an den vergangenen Wochenenden mit den stärksten Teams der Bundesliga Süd messen konnten. Umso glücklicher sind wir alle Spiele gewonnen zu haben und ganz oben in der Tabelle zu stehen. Großes Lob an das gesamte Team, vielen Dank an alle anderen Teams für die guten Spiele und an die Organisatoren, um ein solches Event trotz der widrigen Umstände wieder stattfinden zu lassen! Letztlich möchte ich im Namen des ganzen Teams noch einen herzlichen Dank an unseren Sponsor ROWE Motoroil aussprechen, ohne den dieses Event nicht in dieser Form stattgefunden hätte“, erklärt Carsten Schoor, Mannschaftsführer des Black&White RC Worms.

Black&White RC Worms gewinnt die Bundesliga Süd – Bild: Christian Lortat

Hinter den Wormsern steht die SI Stuttgart nach einem spannenden Ligaverlauf auf Platz zwei und sichert sich damit das Endrundenticket. Dabei unterlagen sie nur Worms (0:4) und Güdingen (2:2, sogenanntes verlorenes Unentschieden). In allen anderen Partien gab es Siege und ein gewonnenes Unentschieden gegen Kempten, was unter dem Strich am Ende mit 15 Punkten im Gesamtresultat Rang zwei in der Tabelle bedeutete. „Wir sind überglücklich über den Einzug in die Playoffs! Wir sind diese Saison mit einem neuen Konzept, einem neuen Management und neuen Spielern in der Bundesliga angetreten und hatten das Mittelfeld als Ziel gehabt – gleich in der ersten Saison die Playoffs zu erreichen ist einfach mega! Die Mannschaft hat einen tollen Teamspirit gezeigt und sich die Endrundenteilnahme verdient!“, kommentierte Tim Gräßer, Bundesligamanager der SI Stuttgart.

Süd-Zweiter SI Stuttgart – Bild: Sabrina Katzke

„Ein sehr schönes und spannendes Wochenende war das bei uns in Frankfurt. Wir hatten eine tolle Zeit mit einigen Überraschungen und vielen schönen Erinnerungen. Eine Stunde vor Beginn erhielten wir die Info, dass einige Spieler bei Waiblingen und Karlsruhe nicht anreisen konnten. Wir hatten spannende Spiele, grundsätzlich eine richtig gute Stimmung, nette Leute, hochklassige Spieler, leckeres Essen vom Grill und eine zünftige Party mit Geburtstagskind. Wir als Verein und unsere Squash Insel sind dankbar, dass wir ausgewählt wurden, um ein solches Event auszutragen. Es war unfassbar schön, so viele Leute in der Anlage zu sehen und gemeinsam eine tolle Zeit zu verbringen!“, sagte Sabrina Katzke vom ausrichten Verein SC Monopol Frankfurt.

Peter Schmidl, 1. Vorsitzender der DSL, stand dem DSQV rund um die durchgeführte Short-Season ebenfalls Rede und Antwort:

DSQV: Gab es Überraschungen bei den Matches?

PS: Einige ja, was man an der knappen Situation von mehreren Teams im Norden sehen kann, die im letzten Spiel alle noch um den 2. Platz kämpften. Im Süden ist Stuttgart eher die Überraschung – damit hätte auch nicht jeder gerechnet.

DSQV: Wie seid ihr als Vorstand mit dem Event an insgesamt vier Spielorten über zwei Wochenenden zufrieden?

PS: Ich war an 3 Spielorten (letzte Woche in Böblingen) und dieses Wochenende in Frankfurt und Paderborn. Ich kann nur eines feststellen: Alle sind glücklich und zufrieden, dass wir mit der Short-Season das Zeichen setzen konnten, dass Squash wieder da ist. Alle haben sich gefreut, sich wieder mit den anderen Sportskameraden treffen und spielen zu können. Selbst manch sonst so kritischer Vereinsvertreter war zufrieden.

DSQV: Wie seid ihr mit den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie umgegangen?

PS: Dieses Thema haben die einzelnen Clubs, wo die Spiele stattfanden, hervorragend gemeistert – mit Test und guter Disziplin aller Teilnehmer hat es super funktioniert. Der DSL-Vorstand kann sich bei allen nur bedanken, dass es so gut funktioniert hat.

DSQV: Wie sieht die weitere grobe Planung bzgl. Endrunde 2021 (ggf. Datum / Ort) bei euch aus?

PS: Wir würden es gern Mitte September machen. Es gibt auch schon Gespräche mit Austragungsorten, aber zum heutigen Zeitpunkt können wir dazu noch nichts Abschließendes sagen. Da bitte ich noch um ein wenig Geduld.

Alle Ergebnisse können hier im Detail eingesehen werden: Bundesliga Nord   Bundesliga Süd

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