Vor PSA-Weltranglisten-Start: Robin Ebert im DSQV-Interview

KarlsruheDer amtierende Deutsche Jugendeinzelmeister U19 Robin Ebert (18, 1. SC Karlsruhe) hat Großes vor: Er startet nach Abschluss seiner Jugendkarriere nun bei den Erwachsenen auf der Profitour PSA (Professional Squash Association). Ebert, der in seiner Jugendlaufbahn in jeder Altersgruppe in der U13, U15, U17 und U19 Deutscher Jugendeinzelmeister wurde, startet am kommenden Freitag bei dem PSA Closed Satellite Turnier Oh Oh Den Haag Open (11. bis 12. Mai, 1.000 US-Dollar Gesamtpreisgeld). Im DSQV-Interview nimmt Ebert, der Squash spielt seit er vier Jahre alt und durch seinen Vater dazu gekommen ist, zu Themen wie seinen schönsten Jugenderinnerungen, Zielen für das Jahr 2018, Vorbildern, Stärken und Schwächen und noch vielem mehr Stellung.

Hallo, Robin. Super, dass du Zeit für ein Interview für den DSQV hast. Du bist seit Januar 2018 PSA-Mitglied und spielst ab Freitag dein erstes PSA Closed Satellite Turnier mit den Oh Oh Den Haag Open, wo du an Position 5 bis 8 gesetzt bist. Spielst du nun ausschließlich Squash oder beginnst du nach deinem Abitur eine Ausbildung oder ein Studium parallel?

Danke, Lennard. Gar kein Problem, gerne. Wenn ich mein Abitur in Kürze mit allen Prüfungen abgelegt habe, werde ich meinen Trainingsumfang und Trainingsinhalt auf die PSA verstärkt fokussieren, wo ich vor allen Dingen intensiver und härter trainieren werde. Ab Herbst plane ich parallel zur PSA-Karriere dann die Aufnahme eines technischen Studiums zum Wintersemester.

Nach deinem Start auf der PSA: Was sind deine Ziele international und national für das Jahr 2018?

International will ich so schnell wie möglich in die ersten Turniere mit 5.000 US-Dollar Gesamtpreisgeld reinkommen. Dazu werde ich zunächst viele kleinere PSA Closed Satellite Turniere spielen, um mein Ranking zu verbessern. National möchte ich möglichst schnell in die TOP10 der Deutschen Rangliste und mich für die Deutsche Herren-Nationalmannschaft empfehlen.

Mit dem Deutschen Jugendeinzelmeistertitel vergangenen Monat ging deine Jugendlaufbahn sehr erfolgreich zu Ende. Was sind für dich die schönsten Erinnerungen aus dieser Zeit?

Robin Ebert – Bild: DSQV e.V.

Da sind sehr viele schöne Erlebnisse und Geschichten aus den verschiedenen Trainingslagern, besonders mit der Nationalmannschaft. Insgesamt habe ich viele coole Leute kennengelernt und Kontakte geknüpft. Sehr gerne erinnere ich mich natürlich an meine Jugendtitel in allen Altersgruppen.

Viele Sportler haben Vorbilder. Wie ist das bei dir?

Ich habe drei Vorbilder, die jeweils durch mindestens eine Eigenschaft besonders hervorstechen. Es sind Ramy Ashour, Marwan Elshorbagy und Gregory Gaultier. Bei Ashour fasziniert mich besonders seine Technik und Taktik mit der abgezockten Spielweise, Elshorbagy lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und von Gaultier ist die Bewegungsweise sehr faszinierend und effektiv.

Jeder Sportler hat Stärken und Schwächen. Wie würdest du das bei dir sehen?

Meine Stärken sind auf jeden Fall im technisch-taktischen Bereich mit dem Spielverständnis zu sehen. Im physischen Bereich kann ich mich noch verbessern, woran ich schwerpunktmäßig demnächst arbeiten werde.

Du bist mit deinem Verein 1. SC Karlsruhe in die Bundesliga Süd aufgestiegen. Was sind eure Ziele als Aufsteiger und was erwartest du von der Saison für dein Spiel persönlich?

Wir wollen die gute Stimmung und Euphorie, die besonders durch den Aufstieg erzeugt wurde, weiter über den Sommer in die Saison transportieren. Zu den Favoriten gehören wir sicher nicht als Aufsteiger, wollen aber so gut wie möglich abschneiden. Für mich persönlich möchte ich aus den Spielen viel Lernen und werde versuchen, alles Mögliche zu geben und im Training in der Saisonvorbereitung und während der Saison Vollgas für die Mannschaft zu geben.

Bist du im Squashsport auch in anderen Position tätig außer dem Part als Spieler?

Ja. Ich bin bei uns im Verein der Vereinstrainer mit einer Trainer-C-Lizenz und trainiere regelmäßig eine große Trainingsgruppe, was nicht nur den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sondern auch meinem eigenen Spiel weiterhilft.

Danke dir für deine Zeit und das Interesse an diesem Interview, Robin. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei allen kommenden Aufgaben.

Kein Problem, Lennard. Gerne.

Das Interview führte Lennard Jessen für den DSQV.

 

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