(LJ) Herren-Nationalspieler Yannik Omlor (Weltrangliste-Nr. 126, Black&White RC Worms, Bild) ist neue Nr. 3 der Deutschen Herren-Rangliste (wir berichteten) und hat bei den diesjährigen Deutschen Einzelmeisterschaften vor rund zwei Wochen das Halbfinale erreicht. Im DSQV-Interview nimmt er zu verschiedenen Themen wie Training, seinen Zielen 2020 sowie einigem Weiteren Stellung und verrät dabei unter anderem, wie er sich motiviert, wenn es einmal nicht so gut läuft.
Hallo, Yannik. Du hast vor Kurzem bei den 45. ESCHE Deutschen Einzelmeisterschaften 2020 das Halbfinale erreicht und konntest das Spiel um Platz drei aufgrund einer Magenverstimmung nicht beenden. Wie geht es dir und bist du wieder zurück im Training?
Hallo, Lennard. Ja, ich befinde mich wieder voll im Training. Mir geht es wieder gut und alles ist wieder in seinem normalen Rhythmus.
In der Bundesliga der Deutschen Squash Liga (DSL) hast du mit deiner Mannschaft Black&White RC Worms die Südstaffel ungeschlagen gewonnen und ihr startet nun bei der Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Herren im Mai. Du hast in der regulären Spielzeit an Position drei und vier gespielt und dabei 100 % deiner Matches gewonnen. Wie stehen eure Chancen, nach dem letztjährigen Vize-Titel in diesem Jahr den Sieg zu holen und was zeichnet euer Team aus?
Unser Ziel ist es, Deutscher Mannschaftsmeister zu werden. Es war im letzten Jahr sehr knapp: Bei 2:2 Matches haben am Ende die Sätze den Ausschlag gegeben. Sollten wir und Paderborn das Finale erreichen, so ist Paderborn der Favorit, aber wir haben auch eine gute Chance mit einem breit aufgestellten Team. Uns zeichnet u.a. aus, dass wir mit der Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern gespickt sind.
In der Weltrangliste der Professional Squash Association (PSA) stehst du derzeit auf Platz 126. Was sind deine Ziele bis Jahresende 2020 sowohl national, international als auch mit der Nationalmannschaft?
Mit der Nationalmannschaft möchte ich gerne wieder mindestens das Podest bei der Team-EM erreichen. National ist die nächste Deutsche Meisterschaft das Highlight, jedoch werde ich auch einige Deutsche Ranglisten mitspielen, wie jetzt z.B. das Saisonabschlussturnier in Frankfurt Mitte März. International möchte ich in der Weltrangliste bis Jahresende die TOP 100 erreichen.
Was sind deine nächsten Events?
Ich werde ab Donnerstag mit den Hampshire Open ein kleineres Weltranglistenturnier in England mitspielen. Danach folgen ein paar kleinere Turniere auf der PSA, um viel Matchpraxis zu bekommen, ehe ich im April für mehrere größere Turniere in der ganzen Welt gemeldet habe.
Worauf legst du jetzt während der Saison die Trainingsschwerpunkte?
Das ist relativ verschieden. Meistens versuche ich, mich auf ein bis zwei Punkte zu fokussieren, woran ich arbeiten möchte. Das kann z.B. der Rückhand-Ausschwung oder das schnelle Erreichen der T-Position sein.
Seit Jahresbeginn gibt es im DSQV eine Serie von kleineren Weltranglistenturnieren auf deutschem Boden. Wie beurteilst du dies?
Ich finde das auf jeden Fall sehr gut. Besonders beim Übergang von der Jugend zu den Erwachsenen hilft dies sehr und es unterstützt gleichzeitig die Jugend, den Sprung auf Weltranglistenturniere zu wagen. Wie man sieht, geht die Idee auf: Es sind schon viele neue Jugendliche jetzt auf der PSA gemeldet, spielen kleinere Turniere und sammeln so wertvolle Erfahrungen.
Wenn du im Training bist: Wie motivierst du dich, wenn es mal nicht so gut läuft?
Ich versuche dann, mich noch mehr auf einzelne Aspekte zu fokussieren und nur an einzelne Punkte zu denken. Außerdem spreche ich dann z.B. auch mit meiner Familie, meiner Freundin oder meinen Coaches, wenn ich merke, dass es gerade nicht so gut läuft.
Kommen wir noch einmal zum Training: Was sind deine Lieblingstrainingsformen?
Oncourt sind dies auf jeden Fall „condition games“, also Vieles mit Matchpraxis und konditionellen Elementen. Offcourt bin ich ein großer Fan von Box- und Fitnesstraining, um mich zusätzlich zu verbessern.
Danke dir für das Interview, Yannik! Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei allen anstehenden Aufgaben!
Danke, Lennard. Bis demnächst. Gerne.
Das Interview führte Lennard Jessen für den DSQV.
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