Tag 3 der Deutschen Einzelmeisterschaften in Würzburg: Wiese gegen Wall und Rösner gegen Schoor in den Finals

Am Halbfinaltag der Deutschen Einzelmeisterschaften in Würzburg gab es in der Begegnung zwischen Raphael Kandra und Jens Schoor einen packenden Thriller, der über fünf Sätze ging und bei dem die Entscheidung erst nach 85 Minuten gefallen war. Sina Wall setzte sich in ihrer Vorschlussrunde, in einer Neuauflage des Endspiels des Jahres 2014, in drei Sätzen über die Deutsche Einzelmeisterin 2014 Franziska Hennes hinweg.

Das erste Halbfinale des Damen-Feldes bestritten in der Halle des TSC Heuchelhof die topgesetzte Meisterin des Jahres 2014 Franziska Hennes und ihre an fünf gesetzte Paderborner Teamkollegin Sina Wall. Wall führte bis Ende letzten Jahres die Deutschen Rangliste (DRL) an. Anfang des Jahres konnte sie, wegen einer Verletzung und wegen Terminkollissionen mit dem internationalen Turnierkalender, an den letzten drei DRL-Turnieren nicht teilnehmen und sank in der DRL, die für die Setzliste der Deutschen Einzelmeisterschaften alleine maßgeblich ist, auf Rang fünf ab. Deswegen kam es bereits im Halbfinale zu der Neuauflage des Endspiels des vergangenen Jahres. Wall kontrollierte das Spiel von Beginn an und entschied es mit 3:0-Sätzen für sich. Somit endeten Franziska Hennes‘ Träume vom dritten Titel in Folge bereits im Halbfinale. Wall zieht nach den Jahren 2010, 2011 und 2014 zum vierten Mal ins Finale der Deutschen Einzelmeisterschaften ein. Im Jahr 2011 gewann sie ihren bislang einzigen Deutschen Einzelmeister-Titel.

Im anschließenden ersten Halbfinale des Herren-Feldes standen sich die Positionen zwei und drei der Setzliste, Raphael Kandra (Paderborner SC) und Jens Schoor (Black & White Worms), im Court gegenüber. Kandra ist aktuell Nummer 51 der Weltrangliste und zweiter der DRL. Schoor Nummer 62 der Welt und Nummer vier in Deutschland. Dementsprechend ausgeglichen ging es dann auch im Court zu. Schoor ging zwei Mal nach Sätzen in Führung; Kandra glich zwei Mal aus. So musste die Entscheidung im fünften Satz fallen. Der Entscheidungssatz war wiederrum komplett ausgeglichen und von zahlreichen, teils strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen geprägt. Am Ende hatte der Wormser Jens Schoor ein wenig glücklichere Händchen und gewann den Entscheidungssatz mit 12:10. Somit zieht Schoor zum fünften Mal ins Finale einer Deutschen Einzelmeisterschaft ein, noch nie hatte er gewinnen können.

Das folgende zweite Damen-Halbfinale bestritten Annika Wiese (Paderborner SC) und Silvia Schnellrieder (Königsbrunner SC). Die an Position sechs gesetzte Königsbrunnerin hatte im Viertelfinale überraschend Nicole Fries (SC Monopol Frankfurt) bezwungen. Gegen Wiese hatte sie im Halbfinale keine Chance. In nur 21 Minuten Spielzeit setzte sich die Paderbornerin klar in drei Sätzen durch und zieht ins Finale gegen ihre Teamkollegim Sina Wall ein.

Im letzten Halbfinale des Tages standen sich der topgesetzte Simon Rösner (Paderborner SC) und Valentin Rapp (Sport-Insel Stuttgart) gegenüber. Rapp stand zum ersten Mal im Halbfinale einer Deutschen Einzelmeisterschaft. Der 22-jährige tat seine Sache gut und versuchte sich gegen den übermächtigen achtfachen Deutschen Einzelmeister so teuer wie möglich zu verkaufen. Am Ende siegte der gebürtige Würzburger klar in drei Sätzen.

Die Finalpaarungen am Montag:

Damen-Finale: Montag, 15:20 Uhr:
[2] Annika Wiese (Paderborner SC) – [5] Sina Wall (Paderborner SC)

Herren-Finale: Montag 16 Uhr:
[1] Simon Rösner (Paderborner SC) – [3] Jens Schoor (Black & White Worms)

Pressemitteilung von squashnet.de vom 24. Mai 2015

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