Masters WM: Predi Fritsche ist Weltmeister der Herren 55+, Astrid Reimer-Kern holt Bronze bei den Damen 35+

Amsterdam – Die Squash-Weltmeisterschaft für Masters 2024 (15. bis 22. August) geht aus deutscher Sicht mit zwei Medaillen zu Ende: Neuer Weltmeister der Herren 55+ ist Predi Fritsche (ST Aplerbeck). Bronze und damit zweites deutsches Edelmetall geht an Astrid Reimer-Kern (Paderborner SC, W35+).

Das Podest der Herren 55+, der zweitplatzierte Gilles Roger fehlte verletzungsbedingt – Bild: Felix Paal

Predi Fritsche startete in dem 128 Teilnehmer umfassenden Feld der Herren 55+ an Position 9/16 gesetzt. Durch drei Matchgewinne jeweils ohne Satzverlust gegen Facundo Martin Ciniello (ARG), Ove Johansson (SWE) und Rahul Nayar (USA) erreichte er das Achtelfinale. Ab dann lieferte sich der frühere langjährige Bundesligaspieler gleich drei harte Fünfsatzduelle, die er alle nacheinander für sich entschied. Er wies der Reihe nach Jean-Jacques Pineau (FRA), Jesus Souto (ESP) und John Musto (USA) in die Schranken und erreichte so das Finale um Gold. Nach Verlust des Auftaktsatzes (2:11) lag Fritsche gegen den Belgier Gilles Roger mit 5:4 in Satz zwei in Front, ehe sein Gegner verletzungsbedingt aufgeben musste. Damit geht Platz eins und der Weltmeistertitel an Fritsche.

Predi Fritsche ist der neue Weltmeister Herren 55+ – Bild: DSQV

„Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Das ist alles so surreal“, sagte Predi Fritsche, der neue Weltmeister der Herren 55+ aus Deutschland. „Nach dem Achtelfinalsieg spürte ich, dass etwas in der Luft liegt und es weit gehen kann. Als ich im Viertelfinale einen 3:8 Rückstand im fünften Satz in einen Sieg drehte, wusste ich, dass ich das Ding gewinnen werde. Am Ende war es nicht so, wie ich gerne gewonnen hätte, da mein Gegner im Finale sich verletzt hat. Wir sind mit 128 Teilnehmern die Altersklasse mit den meisten Meldungen. Es ist absolut surreal, was für geile Sportler in unserer Altersklasse sind! Weltmeister ist so ein krasser Begriff. Ich habe nicht nur die Goldmedaille gewonnen, sondern auch einen Pokal erhalten, wo die früheren Sieger draufstehen: Da steht ein Brett Martin drauf z.B., das kann man gar nicht fassen!“, so Fritsche weiter.

Das Podest der Damen 35+ mit Astrid Reimer-Kern (Platz drei) aus Deutschland – Bild: DSQV

Mit Astrid Reimer-Kern (Paderborner SC, Setzung: 3/4, W35+) landete auch eine deutsche Spielerin auf dem Podest: Der Start in das Turnier war dabei alles andere als ein Durchmarsch für Reimer-Kern. Die US-Amerikanerin Katherine Lynch leistete über fünf Sätze harte Gegenwehr, ehe die Deutsche am Ende mit 11:7 im letzten Satz vorne lag.

Eine weitestgehend klare Angelegenheit war das folgende Viertelfinale gegen die Niederländerin Rianne Van Mourik beim 11:9, 11:2, 11:2. In der Runde der letzten vier Spielerinnen musste Reimer-Kern ihrem hohen Tempo der ersten drei Sätze Tribut zollen und unterlag nach 2:1 Satzführung noch mit 2:3 Sätzen. Das „kleine“ Finale um Bronze gegen Maud Duplomb (FRA) gewann die Deutsche am letzten Turniertag mit 11:1, 11:5, 11:7.

Knapp am Podest vorbeigeschrammt ist Armin Hameed (TSC Heuchelhof, M45+): Hameed kam unter insgesamt 86 Startern seiner Altersklasse bis in das Halbfinale, was er aufgrund einer im vorgeschalteten Viertelfinale zugezogenen Verletzung nicht antreten konnte. So bleibt ihm jedoch ein vierter Platz.

Die Übersicht aller Deutschen in den TOP 10 in den Altersklassen
M35+ 8. Tim Weber (1. Bremer SC)
W35+ 3. Astrid Reimer-Kern (Paderborner SC)
7. Sandra Zakowski (SRC Bergische Löwen)
M40+ 10. Heiko Schwarzer (1. Bremer SC)
W40+ 7. Simone Luka (SC Wiesloch)
8. Claudia Müller (SRV Hannover-Langenhagen)
9. Nicole Seils (SC Monopol Frankfurt)
M45+ 4. Armin Hameed (TSC Heuchelhof)
W50+ 5. Iris Stockbauer (Park Squash Nymphenburg)
6. Melanie Kreisel (1. SC Karlsruhe)
M55+ 1. Predi Fritsche (ST Aplerbeck)
W55+ 9. Simone Korell (ST Aplerbeck)

„Das Masters Team Deutschland freut sich über acht tolle Tage Squash unter Freunden in einer wunderbaren Stadt in einer schönen Squashanlage. Herzlichen Glückwunsch zunächst natürlich an Predi Fritsche zum Weltmeistertitel der Herren über 55 und an Astrid Reimer-Kern zur Bronzemedaille bei den Damen über 35 sowie aber auch an alle anderen deutschen Squashmasters für die gezeigten Leistungen! Jede und jeder hat auf seine Weise beeindruckende Duelle gezeigt. Das deutsche Masters-Team war sehr gerne zu Gast im Frans Otten Stadion und dankt allen helfenden Händen vor und hinter den Kulissen, die dieses Mega-Event mit rund 1.200 Meldungen ermöglicht haben!“, erklärte Störte Becker, DSQV-Vizepräsidentin Masters.

Ergebnisse der Masters WM aus Amsterdam
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