Cuenca – Die Einzel EM für Damen und Herren im spanischen Cuenca (21. bis 24. August) geht aus deutscher Sicht am letzten Tag mit Platz fünf von Raphael Kandra (Paderborner SC) zu Ende.
Raphael Kandra (Setzung: 5/8) spielte sich nach einem Erstrundenfreilos durch zwei bErfolge gegen spanische Kontrahenten in den weiteren Matches in das Viertelfinale: Hier ging es gegen seiner Paderborner Teamkollegen Dimitri Steinmann aus der Schweiz. Am Ende stand aus deutscher Sicht ein 8:11, 5:11, 9:11 auf der Anzeigentafel. Das Folgematch gegen den an Position zwei gesetzten Franzosen Baptiste Masotti fand nicht statt, da dieser verletzungsbedingt vor Partiebeginn aufgab. Im heutigen letzten Spiel gewinnt der amtierende sechsfache Deutsche Einzelmeister in langen fünf Sätzen 11:3, 11:8, 9:11, 4:11, 11:9 gegen Sébastien Bonmalais aus Frankreich und belegt somit Rang fünf im Gesamtklassement dieser Einzel-Europameisterschaft.
„In den ersten beiden Sätzen war Raphael super fokussiert, ehe Sébastien etwas umstellte und Raphael nicht mehr ganz so konsequent seine Punkte machte. Danach wurde es ein harter Kampf, der am Ende mit 11:9 im fünften Satz für Raphael ausging. Platz fünf in einem so engen Feld ist absolut in Ordnung. Insgesamt habe ich mir aber etwas mehr erhofft, gerade weil Raphael einen guten Sommer hatte, aber im entscheidenden Spiel gegen Dimitri Steinmann hat er nicht sein bestes Squash gezeigt. Das Ziel war es, etwas zum Halbfinale zu schielen und dann bei gutem Spiel dort einzuziehen. Die Leistung heute gegen Sébastien war dennoch ein guter Beweis dafür, dass die Anstrengungen über den Sommer absolut lohnenswert waren. Dieses muss er nun in die PSA-Saison mitnehmen“, erklärte Chef-Bundestrainer Oliver Pettke.
Yannik Omlor (Black&White RC Worms, Setzung: 9/16) zog nach Erstrundenfreilos durch einen umkämpften 3:2 (8:11, 8:11, 11:4, 11:8, 11:3) Erfolg in Runde zwei gegen den Spanier Nilo Vidal in das Achtelfinale ein. Gegen Sébastien Bonmalais verlor Omlor in drei Durchgängen mit 1:11, 5:11, 4:11. Auf die weiteren Matches verzichtete Omlor aus Vorsichtsmaßnahmen in Abstimmung mit Chef-Bundestrainer Oliver Pettke.
„Yannik hadert leider seit Längerem an körperlichen Problemen. Er hat hier sein wichtiges Auftaktspiel gewonnen und sich dabei etwas wehgetan. Um kein weiteres Risiko für die kommende Saison einzugehen und keine zu starke Belastung auf seinen Körper zu geben, war das hier jetzt die richtige Entscheidung ihn herauszunehmen. Wir müssen nun schauen, wie sich der Körper bei den nächsten Turnieren zeigt. Yannik tut alles dafür, dass es besser wird, aber sein Körper macht ihm leider in letzter Zeit zu häufig einen Strich durch die Rechnung. Ich bin aber optimistisch, dass er das in den Griff bekommt“, erklärte Pettke.
Maya Weishar (TSC Heuchelhof, Setzung: 17/32) unterlag nach Erstrundenfreilos in Runde zwei gegen die Norwegerin Madeleine Hylland in drei Sätzen 6:11, 9:11, 6:11. In den weiteren Platzierungsmatches folge ein 3:2 Erfolg über Renske Huntelaar (NED) und eine 1:3 Niederlage gegen Sofia Mateos (ESP). In dem Match um Platz 21 bis 24 gegen Ona Blasco (ESP) musste Weishar verletzungsbedingt beim Stand von 4:11, 2:11 und 1:4 aus ihrer Sicht aufgeben.
„Maya war hier etwas überfordert, wenn ich es rein auf die Ergebnisse herunterbreche. Sie kam mit dem Boden hier nicht gut klar und fand nie richtig zu ihrem Spiel. Man merkte ihr auch an, dass sie derzeit auch im privaten Umfeld viel Veränderungen hat: Umzug, Jugend-WM, bald die beginnende Zeit bei der Bundeswehr als Sportsoldatin, dann dieses Turnier. Das war mental sehr viel für sie. Das ist keine Ausrede, sondern ein Fakt. Mit dem reinen Ergebnis bin ich nicht zufrieden, aber das ist ein Lernprozess, den sie durchzugehen hat. Sie hat sich entschieden, den Schritt in den Leistungssport jetzt gehen zu wollen. Aber man muss in so einer wichtigen Phase der Weichenstellung schon etwas vor- und umsichtig sein“, sagte Pettke.
Ergebnisse der Einzel EM 2024 aus Cuenca:
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