Masters WM: Predi Fritsche spielt um Gold

Amsterdam – Die Masters-Weltmeisterschaft 2024 (15. bis 22. August) biegt auf die Zielgerade ein: Mit Predi Fritsche (ST Aplerbeck, M55+) steht ein Deutscher im Finale einer Altersklasse um den Weltmeistertitel. Auch im dritten Fünfsatzmatch seit dem Achtelfinale blieb er siegreich. Im heutigen Halbfinale gewann der frühere langjährige Bundesligaspieler mit 7:11, 11:3, 11:9, 4:11, 11:8 gegen den US-Amerikaner John Musto und spielt somit um den WM-Titel der Herren 55+. Dort trifft er morgen auf den Belgier Gilles Roger.

Predi Fritsche (li) gewinnt sein Halbfinale gegen den US-Amerikaner John Musto – Bild: Felix Paal

„Ich kann seit meinem Sieg im Achtelfinale nur sagen: es liegt etwas in der Luft! Das spüre ich seit einigen Tagen. Weil: Drei harte Fünfsatzmatches gewinnt man nicht oft im Leben, schon gar nicht auf WM-Niveau. Ich habe eine WM-Medaille sicher. Das ist ein Erfolg, den ich mir nach meiner Hüft-Operation selbst nicht mehr zugetraut habe. Weltmeister klingt ein bisschen surreal. Aber jetzt möchte ich Gold!“, erklärte Fritsche nach seinem Halbfinalerfolg.

Astrid Reimer-Kern (li) im Halbfinalduell gegen Stacey Gooding – Bild: Felix Paal

Astrid Reimer-Kern (Paderborner SC, W35+) stand heute ebenfalls im Halbfinale ihrer Altersklasse: Nach 2:1 Satzführung konnte ihre Gegnerin Stacey Gooding aus Wales die Partie drehen und gewann beide Folgesätze, sodass aus sich von Reimer-Kern eine Fünfsatzniederlage zu Buche stand (11:8, 7:11, 11:8, 2:11, 1:11). Morgen im Spiel um Platz drei hat die Deutsche gegen Maud Duplomb die Chance auf Bronze. Damit kann sie weiteres deutsches Edelmetall in Amsterdam einzuspielen, da Fritsche durch seinen Finaleinzug Silber bereits sicher hat.

„Seit Mai habe ich nach längerer Pause wieder mit Squash angefangen. Von daher bin ich mit dem Halbfinaleinzug sehr zufrieden. Bereits im ersten Match musste ich mich sehr durchkämpfen. Das Viertelfinale war ganz okay. Heute nach 2:1 Führung kam ich dann aber nicht mehr richtig ins Spiel. Habe aber mein Bestes herausgeholt. Mal schauen, was dann morgen im Spiel um Platz drei um die Bronzemedaille geht. Es ist hier eine super Atmosphäre hier bei den Masters“, sagte Astrid Reimer-Kern.

Armin Hameed (TSC Heuchelhof, M45+) indes konnte sein heutiges Halbfinalduell gegen den topgesetzten Schweden Christian Drakenberg nicht bestreiten. „Es ist super schade, dass ich heute nicht auflaufen konnte. Wie das Spiel gestern verlaufen ist, habe ich noch nie erlebt: Beim Stand von 7:9 aus meiner Sicht im dritten Satz bin ich vorne rechts ausgerutscht und ungeplant in den Spagat gegangen. Nach einer Verletzungspause meinerseits entschied ich mich dann zum Weiterspielen, da ich extrem unter Adrenalin stand. So konnte ich auf 9:9 verkürzen. Beim Stand von 10:10 ging dann mein Gegner zu Boden, der sich den Rücken verrissen hatte. Nach einer dreiminütigen Verletzungspause seinerseits kam der Schiedsrichter zu mir und sagte, dass mein Gegner verletzungsbedingt nicht mehr weiterspielen kann und ich das Spiel gewonnen habe. Letztlich war mir heute die Verletzungsgefahr zu groß. Ich habe die Nacht noch abgewartet, aber am Morgen entschied ich mich dann schweren Herzens das Spiel verloren zu geben. Auch das Spiel um Bronze werde ich wegen der zu hohen Verletzungsgefahr morgen leider nicht mehr bestreiten können. Nun pushen wir alle Predi, damit er morgen Gold holt“, sagte Armin Hameed am Abend.

Live-Streaming:

Viele Spiele werden live bei worldsquash.tv gezeigt. Überdies streamt seit dem Viertelfinale auch der Olympic Channel.

Ergebnisse:
Alle Ergebnisse inkl. Live-Scoring laufend hier.

Zur Turnierhomepage der Masters WM 2024.

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