Michael Gäde: „Der DSQV spielt international wieder eine Rolle!“

Bocholt/Duisburg – In rund eineinhalb Monaten findet die jährliche Mitgliederversammlung des Deutschen Squash Verbandes e.V. in Duisburg statt. Dort wird u.a. auch das DSQV-Präsidium als Führungsgremium des nationalen Spitzensportverbandes für Squash in Deutschland für die nächsten vier Jahre neu gewählt. DSQV-Präsident Michael Gäde stellte sich jetzt den Fragen seines Pressesprechers Lennard Jessen. Er blickt dabei u.a. auf seine Amtszeit als Präsident zurück, wobei auch vieles Weitere im Interview thematisiert wird.

DSQV: Hallo, Michael. Deine Amtszeit als Präsident des Deutschen Squash Verbandes e.V. geht in Kürze zu Ende. Vor zwei Jahren hattest du von Christian Oswald übernommen, der nach dem Ausscheiden von Steve Mann das Amt zunächst kommissarisch ausführte. Wo hast du als Präsident den Fokus gelegt?

Zunächst galt es natürlich, sich einen schnellen Überblick über die Gesamtsituation zu verschaffen. Mein Fokus war es sowohl national als auch international wieder mehr Aktivitäten rund um Squash in Deutschland zu veranstalten und so ein lebendiges und klares Zeichen für alle Beteiligten dieser schönen Sportart zu setzen. National haben wir dabei durch mehr Ranglisten-Attraktivität aufgrund besserer Rahmenbedingungen in erster Linie neue Ausrichter für bestehende Ranglistenturniere gewinnen können. Mit der Einzel-Europameisterschaft für Frauen und Männer im vergangenen Jahr, der in Kürze anstehenden Masters-Europameisterschaft in diesem Jahr, den jährlichen German Junior Open, den seit vielen Jahren stattfindenden European Junior Open und mehreren Weltranglistenturnieren hat Squash in Deutschland international an Aufmerksamkeit und Bedeutung gewonnen und spielt international wieder eine Rolle! Hier gilt es jedoch nicht stehen zu bleiben und fokussiert mit hohem Einsatz weiterzuarbeiten.

DSQV: Du bist sowohl international als auch national bei sehr vielen Turnieren anwesend und dann oft für das Live-Streaming unseres Medienpartners sportdeutschland.tv zuständig. Wie schätzt du die Bedeutung von Live-Streamings für Squash in Deutschland ein?

Wir müssen unseren Sport mehr in die breiten Medien, allgemein mehr ins Gespräch bekommen und anschaulicher herüberbringen. Dafür ist ein qualitativ hochwertiges Live-Streaming wie von Sportdeutschland.tv eine ideale Grundlage. Dort können wir unseren Sport für alle präsentieren und bieten gleichzeitig auch eine Fläche für potenzielle Sponsoren, die dort z.B. kurze Werbeclips einblenden können.

DSQV: Bleiben wir noch einmal kurz beim Thema Live-Streaming: Was muss ein Verein unternehmen, um selbst eine Übertragung seines Lokalturniers anbieten zu können?

Bei Interesse kann sich jeder Verein gerne an mich als Ansprechpartner bei Fragen wenden. Jeder Verein erstellt sich dann dort einen eigenen Account, von dem dann gestreamt werden kann. Als Equipment braucht es in der Regel nicht mehr als einen leistungsfähigen Laptop mit einer Streaming-Software und eine gute Webcam.

DSQV:  Mit der Wahl von Brigitte Leuschner zur neuen Bundesjugendwartin endete vor Kurzem nach rund fünf Jahren deine Amtszeit als Bundesjugendwart. Was sind deine Gedanken an das zurückliegende rund halbe Jahrzehnt?

Die Jugend ist die Zukunft unseres Sports! Gerade in der zurückliegenden Zeit der COVID-19-Pandemie war es eine besondere Herausforderung, die Jugendlichen weiter beim Squashsport zu halten. Durch viele kleinere Weltranglistenturniere, die zeitweise als einzige Turnierform zulässig waren, haben wir vor allem den leistungsorientierten Jugendlichen eine Option anbieten können. Ich habe meinen Teil mit meinem Jugendausschuss dazu geleistet, dass unsere Jugend international gut präsentiert wird. Gleichzeitig danke ich meinem gesamten Jugendausschuss für die geleistete Arbeit. Mit Biggi Leuschner haben wir jemand für dieses schöne Amt finden können, der viel Erfahrung, ein breites Netzwerk in Squash in Deutschland besitzt und dabei gleichzeitig auch mit ganz viel Herzblut arbeitet.

DSQV: Da du auf der anstehenden Mitgliederversammlung erneut zum Präsidenten des Deutschen Squash Verbandes kandidieren wirst: Was hast du dir für den Fall einer Wiederwahl vorgenommen?

Für den Fall einer Wiederwahl werde ich das weiterführen, was ich bereits begonnen habe. Es gilt, unseren Sport attraktiver und zugänglicher für die breite Masse zu machen.

DSQV: Mit u.a. Simon Rösner und Valentin Rapp sind inzwischen zwei aktuelle Nationalspieler der Männer als Bundestrainer Nachwuchs bzw. Landestrainer Jugend in die Nachwuchsarbeit eingestiegen. Wie bewertest du diese Entwicklung?

Das ist phantastisch für uns! Beide sind tolle Persönlichkeiten und wissen eindeutig, wovon sie sprechen und wie man hohe Ziele erreichen kann. Mit Simon Rösner haben wir als ehemaligem Weltranglistendritten als DSQV eine gute Ausgangslage im international harten Wettbewerb der Jugend.

DSQV: Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison: Was für Events stehen die nächste Zeit in Squash Deutschland für den DSQV an?

Die German Junior Open für 2024 sind bereits fix. Wir befinden uns derzeit in der Evaluierungsphase, um als DSQV eine mögliche Bewerbung um die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft auszuloten.

DSQV: Gibt es noch etwas, was du jetzt einmal loswerden möchtest?

Ich habe ein super Team im Präsidium. Es wird sehr effektiv zusammengearbeitet. Allen Präsidiumsmitgliedern möchte ich für die tolle Zusammenarbeit danken. Auch gilt mein großer Dank den angestellten Bundestrainern, Bundeshonorartrainern und Sportdirektorin Karin Krasenbrink für eine ganz starke Arbeit. Ebenso möchte ich der DSQV-Presseabteilung danken und da in erster Linie dir als Pressesprecher. Ich hoffe, dass wir in der kommenden Saison an die gute Arbeit der Vergangenheit anknüpfen zu können.

Das Interview führte DSQV-Pressesprecher Lennard Jessen für den DSQV.

 

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