Tinne Gilis und Victor Crouin gewinnen Squash-Turnier der World Games 2022

Birmingham/Alabama – Der Squash-Wettkampf bei den World Games 2022 in Birmingham/Alabama endete mit den Finalsiegen von Tinne Gilis (Belgien, Nr. 13 der Weltrangliste) und Victor Crouin (Frankreich, WRL 18), die sich damit jeweils die Goldmedaille sicherten. Silber ging an Lucy Beecroft (ENG, WRL 54) und Gregoire Marche (FRA, WRL 13). Die Bronze-Medaillen erspielten Coline Aumard (FRA, WRL 38) und Miguel Rodriguez (COL, WRL 16). Damit konnte Frankreich sich jeweils eine Medaillenfarbe sichern und ist erfolgreichste Nation des Squashturniers in Birmingham/Alabama. Bei diesen World Games wurden in der Sportart Squash bis einschließlich Viertelfinale zwei Gewinnsätze gespielt, ehe ab den Halbfinals auf drei Gewinnsätze gewechselt wurde.

Die Medaillen bei den World Games 2022 in der Sportart Squash gingen an: Gregoire Marche, Lucy Beecroft, Victor Crouin, Tinne Gilis, Miguel Rodriguez und Coline Aumard (v.l.n.r.) – Bild: WSF / TWG 2022

Victor Crouin folgt durch seinen Sieg auf Simon Rösner, der 2017 in Breslau erstes deutsches Squash-Gold bei World Games holte. Crouin erreichte durch Siege über Yannick Wilhelmi (SUI, WRL 108, 2:0) und Shahjahan Khan (USA, WRL 31, 2:1) das Halbfinale. In der Runde der letzten vier bezwang Crouin den Kolumbianer Miguel Rodriguez in vier Sätzen. Im rein französischen Finalduell gegen seinen Landsmann Gregoire Marche gewann Crouin mit 9:11, 14:12, 10:12, 11:3, 11:2. Miguel Rodriguez verwies den Schweizer Dimitri Steinmann durch einen 11:5, 4:11, 12:10, 13:11 Erfolg auf Rang vier. Steinmann schlug im Viertelfinale den aktuellen Einzel-Europameister und vierfachen Deutschen Einzelmeister Raphael Kandra (WRL 19, Paderborner SC) in zwei Sätzen.

Bei den Damen feierte Tinne Gilis einen Start-Ziel-Sieg: Ohne Verlust einen einzigen Satzes holte die 24-jährige Belgierin die Goldmedaille. Sie bezwang Nikki Todd (CAN, WRL 87) und Marina Stefanoni (USA, WRL 57) und stand im Halbfinale. Nach einem 3:0 gegen Coline Aumard wartete die Finalgegnerin Lucy Beecroft. Mit 11:9, 11:7, 11:6 gewann Gilis insgesamt deutlich. Bronze sicherte sich Aumard, die Haley Mendez (USA, WRL 56) auf Rang vier verwies.

Deutschland erreichte durch Raphael Kandra, Saskia Beinhard (WRL 73, Paderborner SC) und Katerina Tycova (WRL 130, SCSports4You!) dreifach das Viertelfinale. Simon Rösner (Paderborner SC) kam bis in das Achtelfinale und Yannik Omlor (WRL 104, Black&White RC Worms) belegt am Ende Rang 19/20.

Alle Ergebnisse der World Games 2022 gibt es hier.

Das Team Deutschland hat den wichtigsten nicht-olympischen Wettbewerb der Welt erstmals seit den World Games 1993 in Den Haag auf Platz 1 im Medaillenspiegel abgeschlossen. Mit 24 Mal Gold, sieben Mal Silber und 16 Mal Bronze setzten sich die deutschen Athlet*innen klar von der Konkurrenz ab und zeigten bei der 11. Ausgabe der World Games in Birmingham (Alabama) ihre ganze Klasse. Mehr Medaillen holte das Team D nur 1993 in Den Haag sowie bei den beiden Austragungen in Deutschland 1989 in Karlsruhe und 2005 in Duisburg. Mit diesem starken Endergebnis schiebt sich das Team D gleichzeitig im historischen Medaillenspiegel an den USA vorbei auf Platz zwei.

DOSB-Vizepräsident und Delegationsleiter, Oliver Stegemann, würdigte die Leistung der deutschen Sportler*innen: „Das Team D hat sich bei den World Games in Birmingham von seiner besten Seite gezeigt – sowohl während als auch abseits der Wettkämpfe. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und angefeuert, Siege gemeinsam gefeiert und Niederlagen als Mannschaft verarbeitet. Dass in 16 verschiedenen Sportarten Medaillen gewonnen wurden, unterstreicht auf beeindruckende Art und Weise die Vielfalt und die Qualität des Leistungssports in Deutschland. Darauf können wir alle gemeinsam stolz sein und für die Zukunft viel Gutes mitnehmen.“

 

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