Berlin – Seit rund 15 Jahren spielt er von der regionalen bis zur deutschen Rangliste aktiv Squash, war früher selbst Jugendtrainer und ist seit rund sechs Jahren Schriftwart seines 1. SC Berlin: Lucas Gröbler (26). Der gelernte Flugzeugmechaniker gibt im Gespräch mit DSQV-Pressesprecher Lennard Jessen einen Einblick in verschiedene Aspekte des Squashsports. Dabei erklärt er u.a., was für ihn den Reiz an Deutschen Ranglisten ausmacht, wie seine Liga- und Turniersaison bisher läuft und warum er sich ehrenamtlich im Squashsport engagiert.
DSQV: Hallo, Lucas. Du warst jetzt bei den Airport Xmas Open in Berlin dabei. Wie lief das Turnier für dich und wie bist du mit deiner Leistung zufrieden?
Lucas Gröbler: Nach einem Freilos in Runde eins habe ich leider meine beiden Spiele verloren. Im Spiel um Platz sieben bis acht unterlag ich erneut. Gerade die zweite Runde hätte etwas besser laufen können, aber meine Beine wollten nicht so wie mein Kopf. Insgesamt ist das Turnier super, es macht immer Spaß hier – zumal es ja auch bei mir wie ein Heimturnier ist.
DSQV: Du spielst oft bei Deutschen Ranglisten mit – auch an anderen Turnierorten verteilt in fast ganz Deutschland. Was macht für dich den Reiz daran aus und warum sollten auch andere unbedingt in diese Turniere einsteigen?
Lucas Gröbler: Es macht einfach Spaß mit den Leuten in Interaktion zu treten und neue Kontakte zu knüpfen. Die Spiele machen immer sehr viel Spaß. Es sind viele tolle Menschen dabei, wir haben ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Auch gibt es meist viele starke Spiele der richtig guten Deutschen zu sehen – und auch mit diesen Leuten ist es ganz einfach dort in Kontakt zu treten.
DSQV: Welche Ziele im Squash verfolgst du insgesamt?
Lucas Gröbler: Für mich ist es ein Hobby. Daher steht für mich der Spaß und die Freude am Spiel ganz klar im Vordergrund. Bei jedem Turnier möchte ich möglichst etwas Neues dazulernen und mich stets weiterentwickeln. In der Liga möchte ich meinen Verein so gut es geht nach vorne bringen und viele Punkte für meine Mannschaften in der Landes- und Oberliga beim 1. SC Berlin beizusteuern – je nachdem, wo gerade Bedarf ist. Ab und an spiele ich auch in der Berliner Betriebssportliga für die Sparkasse.
DSQV: Wie bist du zum Squashsport gekommen?
Lucas Gröbler: Vor Squash habe ich sechs Jahre Judo gemacht. Zum Squash bin ich durch meinen Vater gekommen, der selbst seit über 40 Jahren spielt, und früher war ich oft als Zuschauer bei ihm dabei. Dann kam es, dass ich es auch ausprobieren wollte und bin dabei hängen geblieben. Mit rund 11 Jahren habe ich angefangen und spiele nun also seit rund 15 Jahren.
DSQV: Wie sieht bei dir eine gewöhnliche Trainingswoche aus?
Lucas Gröbler: In einer normalen Woche, wenn ich Frühschicht habe, trainiere ich rund zweimal pro Woche. Dann stehen im meinem Verein Mannschaftstrainings in erster Linie auf dem Plan mit verschiedenen technischen und taktischen Varianten. In der Zwischensaison stehe ich ab und an auch mal mit einem Trainer auf dem Court.
DSQV: Wie läuft deine Ligasaison bisher für dich?
Lucas Gröbler: Bisher konnte ich erst einen Spieltag mitmachen, beim zweiten war ich leider verhindert. Bis jetzt habe ich in der Oberliga ein Match gewonnen und eines verloren. Gerade das Match, was ich verloren habe, war sehr schwer. Mit neun von zwölf möglichen Punkten können wir in der Oberliga mit dem Saisonstart sehr zufrieden sein. In unserer Landesliga-Mannschaft habe ich in der aktuellen Saison bisher noch nicht gespielt.
DSQV: Ehrenamtliches Engagement ist einer von vielen wesentlichen Stützen des deutschen Sports. Bist du auch engagiert und wenn ja als was und warum?
Lucas Gröbler: Ich bin bei uns im Verein im Vorstand seit rund sechs Jahren als Schriftwart mit dabei. Zunächst war es nicht ganz leicht sich da einzufuchsen, aber mittlerweile klappt es sehr gut. Dabei gilt es dann z.B., dass Protokoll auf der Mitgliederversammlung oder bei Präsidiumssitzungen zu verfassen. Früher habe ich auch das Jugendtraining selbst gegeben. Ich wurde irgendwann mal gefragt, ob ich mich einbringen möchte und wollte schon immer mal etwas Verantwortung im Verein übernehmen. Mein Vorgänger als Schriftwart war tatsächlich mein ehemaliger Jugendtrainer. Das ist toll, dass das dann in die nächste Generation gegeben werden kann.
DSQV: Danke dir für deine Zeit und das Interesse an diesem Interview, Lucas! Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei deinen nächsten Events!
Das Interview führte Lennard Jessen für den DSQV.