Hamburg – Die German Junior Open 2023 (23. bis 26. Februar) im Sportwerk Hamburg gingen am heutigen Nachmittag mit Siegen von Avery Park (USA) und David Bernet (SUI) in der sogenannten „Königsklasse“ U19 zu Ende. Die Deutsche Jugend-Einzelmeisterin U17 Maya Weishar (TSC Heuchelhof) gewinnt in der U17-Konkurrenz. Mit Oleksii Bielikov (U13, TSC Heuchelhof) und Fabian Igelbrink (U19, SC Hasbergen) erreichten zwei weitere Deutsche das Viertelfinale in der jeweiligen Altersklasse. Insgesamt nahmen über 300 Nachwuchstalente aus der ganzen Welt teil. Die Titelträger-Nationen lauten (Titel in Klammern): Ägypten (2), Schweiz (2), USA (1), Japan (1), Polen (1) und Deutschland (1).
Mit dem Sieg bei den diesjährigen GJO feierte die US-Amerikanerin Avery Park (Nr. 244 der Weltrangliste) nach den Czech Junior Open bereits den zweiten Sieg in Serie bei einem großen europäischen Jugendturnier in diesem Jahr. Park spielte sich durch Siege über Nicoleta Stefan (ROM, 3:0), Anna Halliday (SCO, 3:1) und Ona Blasco (ESP, 3:1) in das Finale um U19-Gold. In diesem ging es gegen Franka Vidovic, die topgesetzte Kroatin und Nr. 1 der europäischen Jugendrangliste. Nach drei Sätzen konnte Park beim 13:11, 11:9, 11:7 ihren Sieg unter Dach und Fach bringen. Platz drei im „kleinen“ Finale erspielte sich Blasco vor Naomi Nohar (NED).
Nach U19-Silber im Vorjahr holte er nun Gold: David Bernet, Nr. 4 der aktuellen europäischen Jugendrangliste, triumphierte in Hamburg. Die aktuelle Nr. 229 der Weltrangliste zog an Position zwei gesetzt ungefährdet in das Halbfinale ein. Auf seinem Weg dorthin besiegte er Lars van Dongen (NED), Connor Hayes (AUS) und Fabian Igelbrink (SC Hasbergen) klar in jeweils drei Durchgängen. In der Runde der letzten vier gab Bernet gegen den Iren Dylan Moran bei seinem Viersatzsieg den einzigen Satz seines Turniers ab. Im heutigen Finale gegen den topgesetzten Ukrainer Dimitriy Scherbakov gewann der für die SI Stuttgart in der Bundesliga spielende Schweizer in drei Sätzen mit 11:6, 11:2, 11:6. Bronze sicherte sich Moran durch einen Viersatzsieg über den Engländer Yusuf Sheikh.
Topgesetzt zum Titel: Das war der Weg von Maya Weishar (TSC Heuchelhof) in Hamburg. Die amtierende Deutsche Jugend-Einzelmeisterin U17 und Deutsche Vize-Einzelmeisterin präsentierte sich in Hamburg erneut in bestechender Form und setzte ein weiteres beeindruckendes Ausrufezeichen. Nach klarem Dreisatz-Auftaktsieg über die Rumänin Alexandra Ghiorghisor musste Weishar in Runde zwei gegen die Ukrainerin Sofiia Zrazhevska zunächst mit einem 1:2 Satzrückstand klarkommen. Doch sie ließ sich davon nicht beeindrucken, glich aus und gewann das Spiel in fünf Sätzen. Im gestrigen Halbfinale gegen die Tschechin Karolina Sramkova bestimmte sie zu nahezu jeder Zeit das Spielgeschehen und diktierte das Tempo beim Dreisatzsieg. Durch einen 11:8, 11:6, 11:4 – Dreisatzsieg gegen die an Position zwei gesetzte Ukrainerin Milena Velychko holte Weishar den Titel an der Elbe. „Ich bin froh über meinen Sieg und auch darüber, dass ich es durchziehen konnte. Ich bin dankbar für die ganze Unterstützung und freue mich über den Sieg!“, erklärte die 16-jährige deutsche Nationalspielerin im Nachgang.
Weitere deutsche Platzierungen in den einstelligen vorderen Bereichen der verschiedenen Konkurrenzen holten der amtierende Deutsche Jugend-Einzelmeister U17 Fabian Igelbrink und der aktuelle Deutsche Jugend-Einzelmeister U13 Oleksii Bielikov. Igelbrink kam bis ins Viertelfinale, wo er vom späteren Sieger David Bernet gestoppt wurde. Am Ende belegt Igelbrink Rang 8. Bielikov kam durch zwei Siege in sein Viertelfinale. Dort unterlag er dem topgesetzten Ägypter Zein Elsayad in vier Durchgängen. Nach einer weiteren Niederlage und einem abschließenden kampflosen Sieg schließt Bielikov das Turnier auf Rang 7 ab. In den TOP 10 der jeweiligen Altersklasse landeten auch Robin Thornton (U13, Königsbrunner SC, 10. Platz) und die aktuelle Deutsche Jugend-Einzelmeisterin U15 Mariam Ayad (U15, 1. Darmstädter SC 1979, 10. Platz).
Bundestrainer Nachwuchs Simon Rösner erklärte: „Das Turnier ist aus deutscher Sicht sehr positiv verlaufen. Maya Weishar hat auf deutschem Boden den Sieg in der U17 geholt. Auch Fabian Igelbrink in der U19 und Oleksii Bielikov in der U13 haben mit ihren Viertelfinaleinzügen eine gute Performance gezeigt. Insgesamt gesehen bin ich auch mit dem Abschneiden der weiteren Deutschen soweit zufrieden!“
Bart Wijnhoven vom ausrichtenden Squash-Center Sportwerk Hamburg: „Wenn ich die Meinungen der Spieler und Betreuer höre, haben wir wieder ein top Turnier ausgerichtet. Es waren mehr verschiedene Nationalitäten und Spieler bei diesem Turnier-Februartermin der German Junior Open als jemals zuvor bei uns in Hamburg zu Gast. Ich bin stolz, dass wir zusammen mit dem Deutschen Squash Verband dieses Turnier auf die Beine gestellt haben. Es ist gute Werbung für Squash in Deutschland. Auch weltweit haben wir uns damit als Squash-Deutschland gut präsentiert mit einem perfekten Squash-Wochenende!“
DSQV-Bundesjugendwart und Präsident Michael Gäde sagte nach Turnierende: „Vier Tage German Junior Open sind soeben beendet und es war für uns alle harte Arbeit. Es ist nicht einfach, knapp 600 Personen in einer Squash-Anlage zu managen, aber ich denke das Team hat es sehr gut hinbekommen. Es gab von allen Seiten Lob für die fantastische Organisation. Hier mein Dank an das Team vom Sportwerk und Inner Luck. Mit über 300 Spielern aus der ganzen Welt haben wir großartiges Squash gesehen und die emotionalen Momente nach den Finalen miterleben dürfen. Aus deutscher Sicht haben wir bei den Mädchen U17 durch Maya Weishar den Titel nach Deutschland holen können. Ich möchte aber auch allen anderen deutschen Jugendlichen zu den gezeigten Leistungen gratulieren. Als Nächstes stehen die European Junior Open in Köln an und wir freuen uns jetzt schon wieder die Welt bei uns begrüßen zu dürfen!“
Ergebnisse/Setzlisten/Turnierinformationen:
Diese können hier eingesehen werden.
Turnierwebsite:
Die Homepage der GJO 2023.
LIVE-Streaming:
Unser Medienpartner sportdeutschland.tv übertrug viele Spiele der GJO 2023 live aus Hamburg auf unserem sportdeutschland.tv-Medienchannel. Dort können die Spiele auch im Replay angesehen werden.
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