Moa Bönnemark und Hassan Khalil gewinnen U19-Konkurrenz der German Junior Open 2022

Hamburg – Die German Junior Open 2022 (1. bis 4. Juli) gehen mit Siegen von Moa Bönnemark (SWE) bei den Mädchen und Hassan Khalil (ENG) bei den Jungen in der Altersklasse U19 zu Ende. Über 350 Nachwuchstalente von der U13 über die U15 und U17 bis zur U19 spielten vier Tage lang ihre Sieger*innen in den verschiedenen Altersklassen aus. Aus deutscher Sicht verpasste die amtierende Deutsche Jugendeinzelmeisterin U17 Maya Weishar (TSC Heuchelhof) mit Platz vier in der U17 knapp das Podest und erreichte damit die beste deutsche Platzierung bei diesem internationalen Jugendturnier mit Super Series Wertung. Der aktuelle Deutsche Jugend-Einzelmeister U13 Oleksii Bielikov (SRC Duisburg 1993) holt mit Platz fünf in der U13 das beste deutsche Jungen-Ergebnis in einer Altersklasse bei diesem Turnier.

Die Sieger*innen und Platzierten der German Junior Open 2022 – Bild: Jörg Brockstedt

Topgesetzt erfüllte Hassan Khalil (ENG) durch seinen Sieg in der sogenannten „Königsklasse“ U19 die in ihn gesetzten Erwartungen: Er setzte sich der Reihe nach gegen Dimitriy Scherbakov (UKR, 3:1), Jack O Flynn (IRE, 3:0), Varun Chitturi (USA, 3:1), Damian Groenewald (RSA, 3:0) und David Bernet (SUI, 3:1) durch, was dem Vierten der Einzel-Europameisterschaften U19 den Sieg an der Elbe einbrachte. Im Finale gegen David Bernet musste Khalil zunächst Satz eins mit 8:11 abgeben, ehe er danach alle drei Folgesätze mit 11:8, 11:7, 11:7 für sich entschied und somit den Titel holte. Rang drei und damit Bronze geht an Groenewald, der kampflos gegen Rowan Damming (NED) gewann, da dieser im Halbfinale verletzungsbedingt aufgeben musste. Bester Deutscher in der U19 wurde der amtierende Deutsche Vize-Jugendeinzelmeister U19 Florian Stöger (SI Taufkirchen) mit Platz 12.

Hassan Khalil (li) gewinnt das U19-Finale der Jungen gegen David Bernet – Bild: Jörg Brockstedt

Der U19-Titel der Mädchen geht nach Schweden: Moa Bönnemark gewann ihre ersten drei Runden gegen jeweils hinter ihr gesetzte Spielerinnen, ehe sie es mit vor ihr gesetzten Kanadierinnen zu tun bekam: In das Halbfinale kam die Schwedin durch Erfolge über Rhea Pandit (USA, 3:0), Laura Lauridsen (DEN, 3:0) und Savannah Margot Ingledew (RSA, 3:2). In der Runde der letzten vier gegen die an Position 3/4 eingestufte Amal Izhar ging Bönnemark erneut über die volle Distanz und gewann mit 12:10 im finalen Satz. Nach vier Sätzen stand aus Sicht Bönnemarks beim 11:5, 11:8, 5:11, 11:2 der Erfolg der Schwedin im folgenden Finale gegen die topgesetzte Iman Shaheen fest. Rang drei sicherte sich Izhar vor der Rumänin Ghiorghisor Andreea Denisa in drei Sätzen.

Moa Bönnemark (re) gewinnt das U19-Finale der Mädchen – Bild: Jörg Brockstedt

Das U17-Feld der Jungen war in fester US-amerikanischer Hand: Der an Position zwei gesetzte Zane Patel feierte einen Start-Ziel-Sieg ohne Verlust eines einzigen Satzes. Im Finale verwies er Guido Lindner (NED) mit 11:4, 11:5, 11:7 auf Platz zwei. Bronze geht an den Kanadier Ewan Harris vor dem Inder Yuvraj Wadhwani. Bester Deutscher in der U17 wurde der aktuelle Deutsche Jugend-Einzelmeister U17 Fabian Igelbrink (SC Hasbergen) auf Platz 13.

Zane Patel (re) besiegt Guido Lindner bei den Jungen U17 – Bild: Jörg Brockstedt

Nach dem U15-Sieg vor zwei Jahren setzte die topgesetzte Engländerin Amelie Haworth durch ihren Erfolg an der Elbe nahtlos in der Altersklasse U17 an, wo sie vor zwei Jahren bereits stand: ganz oben auf dem Podest. Nach klaren Erst- und Zweitrundensiegen über Kaja Sorgatz (GER, Paderborner SC, 3:0) und Chloé Crabbé (BEL, 3:0) stand sie im Viertelfinale gegen die an Position 3/4 gesetzte Riya Navani (USA), gegen die sie sich in fünf Sätzen behauptete. Ein weiterer erfolgreicher Fünfsatzfight nach 0:2 Satzrückstand gegen die Ägypterin Nadien Elhammamy bedeutete dann den Finaleinzug. Hier traf sie auf Goh Zhi Xuan aus Malaysia und gewann am Ende mit 6:11, 11:9, 11:8, 11:9. U17-Bronze der Mädchen geht an Elhammamy, die die aktuelle Deutsche Jugendeinzelmeisterin U17 Maya Weishar (TSC Heuchelhof) in drei Sätzen besiegte. Weishar bestätigte mit dem Erreichen des Halbfinals ihre Setzposition 3/4 erfolgreich.

Maya Weishar (re) unterliegt im Halbfinale gegen die spätere U17-Zweite und belegt am Ende Rang vier – Bild: Jörg Brockstedt

In der U15 sorgte der Belgier Maddox Moxham bei den Jungen für Furore: Er gab nicht einen Satz auf seinem Weg zum Titel ab. Im Finale gegen den Inder Priyaan Thakker waren es beim 11:2, 11:8, 11:3 gerade einmal 13 Einzelpunkte in drei Sätzen. Bronze machten die US-Amerikaner Colten Mclaughlin und Aariz Ahmed unter sich aus: Mclaughlin gewann in vier Sätzen und sicherte sich somit einen Podestplatz. In der gleichen Altersklasse geht der Titel bei den Mädchen nach Indien: Anahat Singh (Setzung: 3/4) gewann alle Spiele bis auf das Halbfinale, wo sie die topgesetzte Whitney Wilson (MAS) in vier Sätzen schlug, in drei Sätzen. Im Finale gab sie gegen die an Rang zwei eingestufte Ägypterin Malak Samir beim 11:1, 11:4, 11:5 nur genau zehn Einzelpunkte ab. Platz drei im „kleinen Finale“ erspielte sich Wilson vor Doyce Ye San Lee (MAS).

Im Feld der Jüngsten in der U13 gab es bei den Mädchen einen weiteren Start-Ziel-Sieg: Die topgesetzte Harleein Tan (MAS) gab keinen Satz ab und gewann ihr Finale auch gegen US-Amerikanerin Reghan Mclaughlin beim 11:7, 11:3, 11:2 klar. Platz drei geht an die Inderin Diva Shah. Bei den Jungen der gleichen Altersklasse geht der Sieg in die USA: Jakob Price dominierte seinen Landsmann Arjya Saha deutlich mit 11:2, 11:8, 11:6. Oleksii Bielikov, aktueller Deutscher Jugend-Einzelmeister U13 vom SRC Duisburg 1993, belegt am Ende mit Rang fünf das beste deutsche Jungen-Ergebnis in einer Altersklasse bei diesem Turnier. Mit Marc Weishar (TSC Heuchelhof) folgt auf Rang sieben in der U13 eine weitere deutsche Top10-Platzierung in einer Altersklasse.

Oleksii Bielikov (re), hier im Spiel gegen den späteren U13-Dritten Muhammad Razi aus Malaysia, wird mit Platz fünf in der U13 bestplatzierter Deutscher – Bild: DSQV – Lennard Jessen

„Wir hatten in diesem Jahr das große Glück, den super Termin der European Junior Open zu bekommen. Dies hat zu einem größeren und stärkeren Feld geführt. Insgesamt hatten wir rund 350 Spieler*innen vor Ort. Zusammen mit weiteren Betreuer*innen hatten wir so knapp 500 Leute in der Anlage, was auch an unsere Grenzen der Anlage stößt. Aber ich glaube, dass wir diese große Herausforderung mit unserem Team gut gemeistert haben. Nun sind wir froh, dass es gut gelaufen ist und wir nun wieder etwas früher schlafen gehen können!“, sagte Bart Wijnhoven für das ausrichtende Squash-Center Sportwerk Hamburg.

Alle Ergebnisse aus Hamburg gibt es hier.

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