39. Deutsche Einzelmeisterschaften vom 13. bis 16. Februar 2014 in Böblingen – Auslosung ist jetzt online

Einen Tag vor dem Start der Deutschen Einzelmeisterschaften, dem am höchsten bewerteten Titel im deutschen Squash-Sport, ist die Auslosung online. Bereits zum 39. Mal finden die Meisterschaften statt. Wie schon im Vorjahr ist das Böblinger Pink Power der Austragungsort. Die Rollen sind klar verteilt: Bei den Herren lautet die Frage: Wer wird Vizemeister hinter Simon Rösner (Paderborner SC), bei den Damen dürfte ein Zweikampf ins Haus stehen, zwischen der Vorjahressiegerin Franziska Hennes und Sina Wall, beide vom Paderborner SC (PSC).

Der Sieg über Karim Darwisch beim Tournament of Champions in New York Ende Januar, brachte dem Paderborner Simon Rösner die höchste Ranglistenplatzierung ein, die er je in der Welt hatte: Platz elf. „Ich mache mir keinen Kopf, wann es klappen wird mit einer Platzierung in den Top 10, ich spiele einfach die Turniere wie sie kommen“, gibt sich der 26-Jährige locker.

Vor den am Donnerstag beginnenden Einzelmeisterschaften hat er sich nicht speziell vorbereitet. Er hat sein normales Turnierprogramm durchgezogen. Zuletzt spielte er bei den Swedish Open, traf dort aber schon in der ersten Runde auf Ramy Ashour, die Nummer 4, der Welt und schied mit einer 1:3-Niederlage aus. Die Frage nach seiner Favoritenrolle bei den Deutschen will er eigentlich gar nicht mehr hören. Auch wenn sie ihn natürlich permanent verfolgt als siebenfacher Titelträger und absoluter Favorit: An einem schlechten Tag meinerseits und einem guten von Raphael Kandra und Jens Schoor (Worms) ist eine Niederlage möglich. „Ich kann bei diesem Turnier nur verlieren, wenn ich gewinne ist es das Selbstverständlichste der Welt“, gesteht der gebürtige Würzburger.

Am liebsten wäre Simon Rösner ein Paderborner Finale. Kumpel und Trainingskollege Raphael Kandra hat 2013 einen enormen Sprung nach vorne gemacht. Dies fing an bei den Deutschen Einzelmeisterschaften als er den Wormser Jens Schoor, der bis dato Nummer 2 in Deutschland war, im Halbfinale schlug. Mittlerweile ist der 23 Jahre alte Kandra, der aus einer Squasher-Familie stammt (der ältere Bruder David spielte zuletzt mit Squash Inn Hamborn in der Bundesliga) auch in der Weltrangliste an Schoor vorbeigezogen. Kandra bestätigte seine aktuelle Weltranglistenposition (Nr. 62) durch gute Ergebnisse bei drei Turnieren in Kanada und USA im Januar und Februar. Er bestätigt, dass ihn das häufige Spielen auf der PSA-Tour im letzten Jahr psychisch und physisch stärker gemacht hat: „Ich bin automatisch mental belastbarer im Court, wenn ich öfter auf hohem Niveau um den Sieg kämpfen muss.“ Für Kandra ist das Erreichen des Finales das Minimalziel. Und gerne würde der gebürtige Fürther dafür sorgen, dass sein PSC-Teamkollege den Uralt-Rekord von Hansi Wiens mit neun Titeln nicht bricht. Bevor es jedoch gegen Simon Rösner in einem möglichen Finale geht, ist nach der Setzliste im Halbfinale Jens Schoor der Gegner. Und dem hat die Niederlage voriges Jahr bei DEM gegen Kandra sicher nicht geschmeckt. Der Wormser ist in der Weltrangliste (WRL 84) etwas zurückgefallen. Auch seine jüngste Bilanz gegen Raphael Kandra steht nicht zum Besten. Bei den letzten vier Begegnungen der beiden konnte Schoor kein einziges Mal gewinnen. Dennoch wäre es fatal den Wormser, der 2013 mit seinem Club die Mannschaftsmeisterschaft und den Europa-Cup gewann, zu unterschätzen. Dass er ein Kämpfer ist, belegte er bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Mai 2013, als er Simon Rösner einen Satz abknöpfte und so den Titel für Worms sicherte.

Wer wird Deutsche Einzelmeisterin bei den Damen? Titelverteidigerin Franziska Hennes (WRL 119) oder Sina Wall (Meisterin 2011, WRL 117), die nach langer Verletzung wieder in Topform zu sein scheint. Diese Zwei werden am Häufigsten genannt, nachdem die fünffache Titelträgerin, Kathrin Hauck, ihre Teilnahme aus persönlichen Gründen abgesagt hat. Die 21 Jahre junge Franziska Hennes fühlt sich keineswegs als Favoritin: „Ich versuche einfach meine beste Leistung abrufen zu können, und mein Ziel sollte es erstmal sein, ins Finale einzuziehen. Die DEM hat für die Paderbornerin einen hohen Stellenwert: „Es ist das höchste der deutschen Turniere und somit auch das wichtigste. Jeder will den Titel und hat hart trainiert, um sich in seiner besten Form zu zeigen. Bei diesem Turnier hat man den Eindruck, dass man sich beweisen muss. Ich glaube jeder kennt das Gefühl unter Druck zu stehen. Man will die persönlich beste Platzierung erreichen. Wobei ich bei internationalen Turnieren momentan eher ohne Druck aufspielen kann, da ich mich erst nach oben arbeiten muss und eine höhere Weltranglistenposition erreichen möchte.

Die härteste Konkurrentin Sina Wall hat mit zwei kürzlich errungenen Turniersiegen über Hennes sicherlich einen leichten psychologischen Vorteil: „Ich habe gegen Franziska Hennes in Berlin und Bornheim gewinnen können. Beides waren sehr harte Spiele, deswegen wird bei der DEM wieder alles offen sein. Ich komme aus einer über ein Jahr dauernden Verletzungspause, als Favoritin sehe ich mich nicht. Mir ist es wichtig überhaupt wieder eine Meisterschaft mitspielen zu können. In wie weit ich ganz vorne mitspielen kann, wird sich zeigen. Am Wichtigsten ist mir mein Knie, alles andere ist momentan noch zweitrangig.“

Als weitere harte Konkurrenz sieht die Paderbornerin ihre Teamkollegin Annika Wiese sowie Sharon Sinclair und Nicole Fries (beide aus Frankfurt). „Die DEM ist immer wichtig für mich gewesen und ist es auch dieses Jahr wieder. National ist es der höchste Titel, und da ich meinen Titel von 2011 nie verteidigen durfte (wegen meinem Kreuzbandriss) wäre ein Titel dieses Jahr schon ein sehr schöner Erfolg“, gesteht die 24-jährige Sina Wall, die schon einmal auf Platz 41 der Welt rangierte.

Weitere Informationen finden Sie unter https://squashnet.de/dem-2014/
Ticket-Informationen: https://squashnet.de/dem-2014/tickets/

Mit Material der Pressemeldung von squashnet.de

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